Wenn ich jemals richtig geliebt hätte…
Eine wirkliche Antwort darauf, weshalb es mir so verdammt schwer fällt, wirklich zu lieben und dies vor allem zu zeigen, habe ich bis heute, trotz ewiger Recherche nicht gefunden.
Dieses verdammte Herz will immer zu viel und gibt viel zu wenig.
Ich stand einst vor der Wahl, denn eines tiefgründigen Momentes lang, wusste ich nicht recht, meine Gefühle einzuordnen.
Obwohl Mister Thread mich immer wieder in seinen Bann zog, vielleicht durch seine schroffe Macho – Art, gab es da noch jemand anderes.
Mister Long, nicht grade einen Katzensprung entfernt von mir, trafen wir uns ganze zwei Mal.
Zwei Mal, was im Vergleich zu sonstigen Dates wenig klang, doch was so wenige Stunden mit einem Menschen anstellen konnte, faszinierte mich immer wieder aufs Neue.
Bis heute kam ich nicht drauf, was es genau war, was mich an ihm fanzinierte, was es genau war, was mich an ihm hielt.
Er war sicher und einfach, er war vertraunswürdig und hörte zu.
Ich stellte bereits klar, dass es sich dabei nicht um einfach zu erfüllende Kriterien handelte, deshalb allein war es besonders.
Zu meinem eigenen
Erstaunen hatten wir nie Sex.
Auch wenn die Stimmung dafür gut war und sicherlich beide Seiten hätten mehr geben können, kam es nicht so.
So hing ich da, verliebt in beide, mit dem Gewissen, ich würde so wohl als auch verlieren, wenn ich mich nicht entscheiden konnte und genauso, wenn ich mich entschied.
Es war wie die Wahl zwischen Waffeln und Pfannkuchen:
Unmenschlich und unmöglich zu beantworten.
Doch beides gleichzeitig, sprengt die Kapazität des Magens, das war mir bewusst.
Eine riesen große Speisekarte ich stand vor einer minikleinen Entscheidung.
Wer schon einmal in seinem Leben bei einem Restaurant – Besuch lang zögerte, welche der beiden für ihn am besten klingenden Optionen er wählen solle, kennt das häufigste Prozedere im Nachhinein:
1. es war die perfekte und richtige Wahl
2. die andere Wahl wäre wohl besser gewesen
3. die Wahl verdarb einem den Magen und die andere Option wurde von der Karte gestrichen.
Es war wie Black Jack oder Poker: wie weit gehe ich und wie entscheide ich gescheit, ohne alles zu verlieren?
Ich verlor nicht gern.
Deshalb spiele ich auch kein Monopoly, denn die Angst der Niederlage, führte zu einem derartigen Stimmungstief, dass selbst Alice Weidel nur noch halb so selbstbewusst reinblicken würde.
Obwohl ich wohl doch ein Spielchen wagen würde, was eine ganz persönliche Einladung darstellt.
„Alice Weidel, für jeden dummen Kommentar, für jede falsche Ansicht der AFD, bekomm ich eine Straße von dir.“
Der Bankrott ist vorprogrammiert.

Niederschlagswahrscheinlichkeit 100%
Ein zu hohes Risiko zu verlieren, bei der Wahl zwischen Mister Thread und Mister Long und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht heute noch schmerzt zu wissen, dass ich einem von beidem heftig ins Knie geschossen habe und mit der Frage:
„Wollen wir trotzdem weiter Kontakt pflegen, so platonisch?“
mein eigenes persönliches Tief erreicht hatte.
Es war wohl einer der einzigen Momente, in dem ich verstand, weshalb eine platonische Freundschaft unmöglich war.
„Ich habe romantische Gefühle für dich.“
Ist wohl der absolute Killer in Sachen Freundschaft.
Doch trotzdem muss ich mir immer wieder eingestehen, dass er wohl immer ein Rückzugsort, ein Anker seien wird und ich wünschte, er wäre es für immer gewesen.
Ich hätte nie geahnt, was ich in dir auslösen würde, hätte nie dacht, wie sehr du an mir hängen würdest.
Dass du das nun tust, tut mir leid, aber ich habe mich wohl oder übel für die Pfannkuchen entschieden und das Waffeleisen…
ganz tief im Keller vergraben…
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