TW: Sexuelle Belästigung
Es ist euch mit Sicherheit nicht entgangen, dass ich, wenn ich von Erfahrungen berichte, grundsätzlich von jenen erzählt habe, welche mich und einen Mann betreffen.
Doch sehe ich es als richtig an, dass nicht nur das schwächere Geschlecht seine Standpauken bekommt, sondern auch
die über – privilegierten Frauen.
Ich muss dazu vorab sagen, dass ich euch nicht mit unzähligen Stories mit diesem Geschlecht bedienen kann, ganz einfach, weil der Mann meiner Meinung nach eher dazu ausgelegt scheint, Dummheiten zu tun und Grenzen zu missachten.
Vielleicht auch, weil eine Grenzsetzung schwierig zu erkennen ist, wenn man sich nicht selbst explizit einfühlen und vor allem genauso denken kann.
Sei es durch mangelnde Erfahrungen, sei es durch zu viel Testosteron oder die Theorie des kleinen Penis.
Ich war einmal feiern vor einigen Monaten.
Wir waren ein paar Freunde, mein Exfreund, seine Arbeitskollegen oder zumindest ein Teil von ihnen und ich.
Ich kann nun sagen:
Damals, in der guten, alten
Baracke.
Hört sich fast an, als würde ich über ein historisch wertvolles Gebilde reden.
Als würde sie einst in jedermanns Geschichtsbuch stehen.
Dem wäre vielleicht so, doch scheint es mir mangelnd an Beweisen der Existenz, durch zu hohen Alkoholmissbrauch und mangelnder Zurechnungsfähigkeit dadurch.

Doch die gute, alte Baracke auf dem Campus der Universität Magdeburgs brachte einige schöne Momente und Nächte mit sich.
Als wir
vom Tanzen erhitzt und verschwitzt waren, einigten wir uns durch wildes Geschrei und Handzeichen (klingt wieder etwas historisch und veraltet) aufgrund der Lautstärke, zu einer Raucherpause vor dem Eingang.
Der ebenerdige Club stand direkt gegenüber von den Fakultäten für Physik und Chemie und war von diesen durch eine kleine, kaum befahrende Straße getrennt.
Nur ein paar Proleten fuhren ab und an hindurch, natürlich mit aufheulenden Motor und Gelächter.
Auch ich hatte, wie viele andere sicherlich auch, schon das ein oder andere Mal eine unangenehme Begegnung mit einem Mann.
Beim Tanzen belästigt, angegafft, angefasst oder Ähnliches dieser Art standen neben Tequila und Vodka auf der Karte des Abends ganz oben.
Drum fühlte ich mich sehr schnell wohl, wenn man unter diesen Primaten es noch vermag, gesinnte und freundliche Menschen zu finden.
Wenn sie dann noch Frauen waren – umso besser!
Bis zu diesem besagten Abend hätte ich nie geahnt, dass sich mein Bild hin von:
Eine Frau in meiner Nähe löst ein Gefühl von Sicherheit aus.
Hinzu:
Das hat sie nicht wirklich grade getan!
wandeln würde.
Nachdem ich mir meine Zigarette angesteckt hatte und das mir zuvor geliehene Feuerzeug in meiner Tasche verschwinden ließ, geriet ich in ein Gespräch.
Eine junge Frau, mein Alter, nicht älter als 25 mit dunkelbraunen, kurzgeschnittenen Haaren und dezentem Make – up.
Sie war etwas größer als ich, schätzungsweise fast einen Meter und achtzig.
Die Anfänge unseres Gesprächs erspare ich euch, denn es scheint vielmehr das, was ihr von mir gewohnt seid.
Doch kurz zusammengefasst: Männer!


Nach einigen Sätzen sprach mich Miss Daredevil auf meine Sexualität und meine Erfahrungen im Bett an.
Wen hast du schon so gebumst?
Oder so ähnlich.
Sicherlich eine Sache, die nicht nur sie interessieren würde, doch lasst mich so viel Intimität bewahren, dass ich zusammengefasst nur äußern, dass ich nicht an Frauen interessiert bin.
Sie packte mich von hinten an der Hüfte und ließ ihre andere Hand über meinen Bauch hinweg, über meine Brüste, bis an meinen Hals streifen.
Schnell und doch so, dass ich jede einzelne Berührung von ihr vernahm.
Je einzelne Stelle, bis sie meinen Hals stärker packte und mich flüsternd ins Ohr fragte:
„Hast du sie nicht mehr alle?“
Ach nein, das war mein Part.
Denn nach meiner kurzen Schockstarre und das Entsetzen, auf die Frage, ob ich mir mit meiner sexuellen Neigung sicher sei, befreite ich mich aus ihren Pfoten.
Es klang wie ein romantisches Rendezvous, bis auf den Fakt, dass es im eindeutigen nicht – Einvernehmen geschah.
Ich sah sie nicht wieder für den Abend, nur das Gruppenbild, worauf sie auch zu sehen war sollte mich bis heute an sie immer wieder erinnern.
Sexuelle Belästigung und
Übergriffigkeiten.
Egal wie oft ich über die ebenfalls verkorkste Welt der Männer schrieb, bleibt es mir nicht erspart, euch auch sagen, dass ebenfalls Frauen, unser Safe – Space, meine gedachte Sicherheit zu gleichem in der Lage war.
Die einzige Unstimmigkeit in diesem Vergleich fand sich lediglich im Vertrauen.
Denn was geschehen sollte, hatte ich nicht geahnt.
Doch zeigte es mir unumstritten auf, dass es nicht nur am Geschlecht lag.
- Es waren nicht nur die Männer,
- Es waren nicht nur die Ausländer.
Es hätte jeder seien können.
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