Manchmal fühlt es sich so an, als würde ich stagnieren und mein gesamtes Leben und dessen Inhalte machen einfach mit.
Dieselbe Leier – jeden Tag: Fragen über Fragen und Fragen darüber, ob ich mich mehr verändern sollte und wenn ja – was sollte sich ändern? Und ist es nicht ab und zu an der Zeit, Dinge einfach stillstehend zu nehmen, wie sie sind und sie eben nicht ändern zu wollen?
Ein Stellungswechsel wäre schön,
doch was ist, wenn die neue Stellung mich nicht mehr befriedigen würde? Vielleicht sollte ich in der alten Missionarsstellung verweilen und mir nicht die Anstrengung aufbürden, Schweiß und Worte in etwas Neues zu verschwenden.
Guten Morgen Lara:
Lernen mit Gummi (oder eben nicht)
- Was ist die Missionarstellung?
Die Missionarsstellung wird im Volksmund als „Du langweilst mich zu Tode“ oder „Ich muss doch schnell los.“ bezeichnet. Insofern du als Mann es nicht befreifst, wenigstens die Beine der Frau zu heben und nur wie ein Wal den Sand rubbelt, um wieder ins Wasser zu gelangen, muss ich sagen: Bleib mir bloß weg damit. -Vielen Dank, Gute Nacht.
Auch wenn ich gerne neuen Menschen begegne und mich nicht scheue, diese neuen Bekanntschaften zu pflegen und in mein Leben zu integrieren, so nehme ich trotzdem die Menschen gern so, wie sie mir präsentiert wurden.
Keine Beziehungsänderung.
Dich hab ich im Club kennengelernt? Dann bleibst du bei mir wohl für immer als „X Buttergasse“ eingespeichert.
Einfach zu begreifen für euch, scheint wohl deshalb zu sein, dass die schönste Zeit mit Menschen für mich die Kennlernphase ist. Damit meine ich keine unangenehmen Begegnungen mit dem einen oder anderen. Nicht jene Menschen, bei denen wir uns wünschten, wir hätten uns die Zeit für etwas oder jemand anderen aufgehoben. Wie nach einem One – Night – Stand mit dem gutaussenden Typen oder der ansehnlichen Frau, welche sich im Bett als volle Katastrophe entpuppten.
Ich rede von den guten Treffen, dem guten Kennenlernen – die es uns richtig besorgen!
Die tiefen Gespräche und Stöße mit Menschen, mit denen man meint, man sei auf einer Wellenlänge. Wobei ich dieses Wort hasse. Jedoch verwende ich es trotzdem, denn so wisst ihr alle, wovon ich rede.
Doch wenn ich mich da einmal reinbegeben habe, komme ich eben in die Verlegenheit, nichts daran ändern zu wollen. Eine Stufe weiter gehen, den nächsten Schritt machen.
Zwar bin ich bereit, mit dir die wildesten Sachen auszuprobieren, mein Sexspielzeug mit dir zu teilen, meine Fantasien zu leben und mit deinen zu verbinden. Doch wenn du mich fragen solltest, ob wir nicht zusammenziehen wollen, eine Beziehung eingehen und uns ganz öffentlich zu uns bekennen, muss ich leider feststellen, dass mir das zu weit geht.
Ironisch, wenn ich bedenke, dass die komplette Nacktheit für mich weniger Intim zu sein scheint, als abends die Suppe von Oma zusammen mit dir zu essen.
Vielleicht ist es das, woran es scheitert. Bin es ich, die sich nicht aus einer Situation hinausbegeben möchte oder bist du der Fehler, der durch neue Labels das Feuer erlischt hat?
Ein Feuer, für das ich bereit war, viele meiner sozialen Kontakte hinten an zu stellen. Weniger rauszugehen, Menschen zu treffen und zu bewegen. Sogar dem Schreiben gab ich mich weniger hin, als ich es von mir selbst gewohnt war.
Mister Anti, sehr anfallslos, wie du es bist, wir kommen auf dich zurück.
Die Zeit dem zu widmen, was einem bekannt ist, die Zeit dem zu geben, dem man vertraut. Dabei sich immer mehr an dessen Nähe zu gewöhnen und all die Fehler erst im Nachhinein feststellen können – so sind wir eben. Bescheuert und halten uns für sehr schlau. Denken, alles genau bedacht zu haben, passende Theorien gefunden und genaue Ziele entwickelt zu haben. Damit wir dann auf den Mund fallen und einem Penis hinterherzurennen, weil das was er sagt, in unseren Ohren und Mündern am schönsten klingen mag.
Drum verließ ich gute Gespräche mit meinen „X Buttergasse“ – und „X Flowerpower“ – Menschen und hielt mich an vierzehn Zentimeter großen Versprechungen fest.
Drum komm ich nicht umher zu fragen, wen wir in diesem Moment wohl als höchste Priorität ansehen sollten? Jemanden, mit dem wir stundenlang gute Gespräche hatten? Oder doch jemanden, der uns den Himmel auf Erden besorgt. Es mir besorgt. Doch so einfach ist es nicht.
Es bleibt die Frage offen, was wir wohl als Priorität nehmen? Wollen wir lieber innige Bekanntschaften pflegen, gute Gespräche und Kaffee genießen? Wollen wir lieber eine als sicher geltende Bekanntschaft pflegen und ihr trotz dessen, dass wir wissen dass wir anderes vernachlässigen, darüber hinweg sehen?
Wählen wir lieber eine christlich – Demokratische Partei, altbekannt, wählen, weil es sicher sei? Und die Neuheiten ignorieren?
Wählen wir sie und nehmen einen Krieg in Kauf, aber immerhin kennen wir sie ja:
Angela Merkel, Friedrich Merz und Frauenfeindlichkeit.
Sicherlich alles Dinge, die jedem von uns bekannt sind. Warum dann nicht auf „Nummer sicher gehen“ und das Wohl unseres in seine Hände legen?
Drum bleibt anzumerken, dass ich mich jetzt als Frau unter Friedrich Merz (zum Glück nur wörtlich und nicht wortwörtlich) nicht weniger Wert fühle. Auch wenn es Ihnen, lieber Friedrich, eventuell zuvorkommen würde, die Frauen ein wenig mehr zu unterdrücken.
Wenn ich also in die Verlegenheit kommen würde, abzuwägen, ob die CDU „gute Bekanntschaft“ oder „guter Sex“ wäre, komme ich schneller auf eine Antwort als zum Höhepunkt:
Liebe CDU,
wir kennen euch. Und auch wenn ihr vielleicht versucht, die Bevölkerung zu ficken, werden wir wohl doch unter euch immer untervögelt bleiben. Wie SM nur für Menschen, die nicht darauf stehen: Gewalt ohne jegliche Art von Befriedigung.
Wie ein ungewollter Dreier mit euch, uns und Putin.
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