Ganz viel Sex mit Steinchen

Ich fing also an zu schreiben, bevor ich überhaupt wusste, wie ich starten soll. Bevor ich überhaupt wusste, wie die Nacht enden sollte.

Aber ich habe gewisse Vorahnungen. Oder Vorstellungen. Was jedoch auf das Gleiche hinausläuft, da ich weiß, was ich will und wie ich es bekomme.

Männer. Geld. Und Sex.

Wenn ich eine Nacht plane, betrachte ich gern folgende Dinge:

  • Was ziehe ich an?
  • Wie viele Männer werden anwesend sein?
  • Und wie viele davon würden mich gern ficken?

Wobei die letzte Frage fast überflüssig ist, da jeder Mann, der das nicht gern möchte entweder:

Homosexuell ist, vergeben ist, die AfD wählt oder absolut verloren ist.

Doch es wäre vielleicht zu viel der Zumutung, zu behaupten, dass alleine meine Ausstrahlung einen Ständer verursachen könnte. Die Art zu sprechen oder sogar eine Liebe für Intelligenz vorherrschen könnte.

Nein – vor allem sind es wohl folgende Kriterien:

Gute Figur, ein schönes Gesicht, und vor allem:

Dicke Titten.

Ich hörte jedoch auch, ich sei mehr als sie. Man würde es aus Respekt meiden, sie zu betrachten.


Ich meine:

Wollt ihr etwa die Sexualisierung der Frau abschaffen? Und wenn ja – wozu sehe ich dann gut aus?

Um dem Ganzen noch eine Schippe draufzulegen, erkannte ich, dass es nichts schöneres geben kann, als dass, was sowieso gemacht von Gott ist, noch mehr zu veredeln.

Also: Nippelpiercings.

Gross, glänzend und schmerzhaft. Doch was nimmt man nicht in Kauf für einen Schwanz für eine Nacht? Mit Steigerungspotenzial.
Wie Pfandsammeln: wenn ich 2 Dosen und eine Flasche sammeln kann, kann ich auch noch mehr haben.

Der Schmerz ist fast nicht auszuhalten. Und vielleicht gleichzeitig ein bisschen geil.

Habt ihr anderes gedacht?

Denn zum fühlen ist nichts mehr geeignet, als derber, stechender Schmerz. Als hätten meine Brüste den Kampf aufgegeben und würden somit, wie die Bevölkerung Deutschlands, plötzlich Friedrich Merz wählen.

Ein Grauen – meins poetisch und seins anwidernd.

Um unter Beweis zu stellen, dass ich für nichts einen Stecher mit Rhythmus und Gewalt brauche, zog ich einen Body direkt nach dem Stechen an.

Nippelklammern können einpacken – die nächste Stufe wäre wohl ein Schlagbohrer in meiner Sextoy – Sammlung.

Also erweitere ich vielleicht mein Dating Profil auf:

Männlich, GROSSER PENIS, viel Geld, mit Bart + Bohrmaschinen-Ausrüstung außerhalb deiner pinken Boxershorts.

Also neue Frage für heute Abend:

  • Wie viel Abstand ist wohl geeignet, um zwar Schmerz weiter zu erfahren, aber nicht unbedingt daran zu sterben?

„Wenn du könntest, würdest du wissen wollen, wann und wie du stirbst?“

Ein Gespräch nachts am Hasselbachplatz, kurz bevor der Abend ein Ende nehmen sollte.

Und das ist ziemlich einfach zu beantworten mit dem Ende des Abends um 2:15 Uhr:

Mit einem Penis in mir, den Namen nicht kennend von dem Mann, der ihn besitzt. In voller Tiefe und Leidenschaft. Zwischenzeitlich ein Gesicht mit Behaarung kitzelnd zwischen meinen Beinen. Nass und innig. Schreiend und – sterbend.

Und vielleicht war es das, was ich ahnte. Mit Sicherheit war es das. Zweimal die Nacht. Und ich lebe immer noch.

Ich lebe immer noch und jetzt auch noch mit dem Vorwurf:

Du bist noch nicht verloren.

Ich könnte noch lernen zu fühlen. Und wenn er damit nicht meint, dass meine Orgasmen noch intensiver werden könnte, lehne ich stöhnend ab.

Doch bleib ich fair und dachte drüber nach:

Ich mag deinen Penis, vielleicht sogar auch deine Stimme.

Doch nur weil Alice schöne Augen hat und ein bisschen reden kann, wähle ich nicht gleich die AfD.

Doch kann ich wohl auch noch nicht gehen.

Wie solltet ihr ohne mich auskommen?

Wer sollte in euren feuchten Träumen spuken?

Und wer sollte die Maschine entwerfen, die euch erlöst:

  • Dildos aneinander – Lust für alle.
  • Nadeln aneinander – Schmerz für alle.

Ein Reich aus Fleisch und Stahl.

Und ich – die Erfinderin eurer Untergänge.


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